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Tätigkeitsbericht der SAP 2018

Schweizerische Autonome Pöstlergewerkschaft SAP: Jahr 14

Wir haben im 2018 die Grenze von 800 Mitgliedern überschritten. Das ist sehr positiv, leider sind aber zuwenige dieser 800 Mitglieder aktiv und bereit, sich zu engagieren. Wir haben gemerkt, dass zu viele sich damit zufrieden geben, beizutreten. Sie sind aber nicht bereit, mitzukämpfen oder wenigstens an Versammlungen und Zusammenkünften teilzunehmen. Einigen war sogar das Bezahlen des Mitgliederbeitrags zuviel. Wir wollen einen anderen Gewerkschaftsgeist, solidarisch und kämpferisch. Wer nur eine Versicherung braucht, findet die auch bei den anderen Gewerkschaften.  Anerkennung als Gewerkschaft

Seit dem Frühling 2018 ist beim Bundesgericht ein Urteil hängig, das darüber Klarheit schaffen wird, ob wir fähig und genügend repräsentativ sind, um im vollen Umfang ein Sozialpartner der Schweizerischen Post zu sein. Die Entscheidung soll in diesen Tagen fallen. Sie wird für die Zukunft der SAP fundamental sein. Entweder sind wir als Sozialpartner anerkannt und werden uns in allen Verhandlungsprozessen engagieren, angefangen mit den Vorbereitungen des neuen GAV 2021. Oder wir orientieren unsere Gewerkschaftspolitik und –strategie neu, gehen auf Konfrontationskurs mit der Post, damit sie uns hört und zuhört. So oder so werden sich die Vorstands- und Kommissionsmitglieder mehr engagieren müssen, und alle Mitglieder ebenso.Postauto-Chauffeure

Seit Anfang 2018 weiss „Postauto“, dass eine Vereinbarung mit dem Wagenführpersonal obligatorisch ist, um die nötige Flexibilität bei den Dienstplänen zu erreichen. Diese Ausnahmen beim Arbeitszeitgesetz (AZG) müssen vom Personal oder dessen Stellvertretern akzeptiert werden. „Postauto“ versuchte Druck aufzusetzen, um diese Vereinbarungen diskussionslos durchzubringen. Momentan sind die Verhandlungen über eventuelle Kompensationen aber noch am Laufen.Die SAP organisierte ein Treffen, wo alle Chauffeure im Mittelwallis ihre Rechte erfahren konnten und ihre Aengste und Wünsche äusserten. Auch unsere Kollegen von Syndicom veranstalteten kurze Zeit später ein gleiches Treffen. Dass wir dabeisein konnten, ist vielleicht ein gutes Zeichen für bessere Zusammenarbeit in der Zukunft. Verschieden, aber vereint: so ist der Kampf von Syndicom und SAP am wirksamsten. Poststellenschliessungen und die Folgen für das Personal

Wie wir schon letztes Jahr feststellten: die Tatsache, dass die Post im Bereich ‚Postnetz’ bei Hunderten von Mitarbeitern den Arbeitsvertrag abändert oder gar Entlassungen ausspricht, ist eine Verletzung des legalen Vorgehens im Falle von Kollektivkündigungen. Wir haben einen solchen Fall vors Gericht gebracht und sind sehr zuversichtlich, dass es sich hier um eine missbräuchliche Kündigung handelt. Sollte das Urteil positiv ausfallen, können alle Kündigungen und aufgezwungen Reduktionen des Beschäftigungsgrads angefochten werden und die Post wird zurückkrebsen müssen.Paketboten und die AZB

Nach der AZB und der AZB 2.0 jetzt ein drittes System für die Arbeitszeitberechnung bei den Paketboten... Es bringt einige Verbesserungen, ist aber in unseren Augen immer noch zu schleierhaft und theoretisch. Die SAP verlangt schlicht und einfach das gleiche System wie bei den Briefträgern von „Postmail“: dass die effektiv gescannte Zeit berechnet wird, ohne alle künstlichen Abwägungen und Haarspaltereien. Mitgliederschutz

Wir hatten eine Kollektivversicherung für den Schutz unserer Mitglieder abgeschlossen. Leider mussten wir feststellen, dass die ‚Fortuna’ viel zu restriktiv, zögerlich und zuwenig motiviert war, wenn es darum ging, unsere Mitglieder juristisch zu verteidigen. Wir schauen uns nun nach einem neuen Versicherungspartner um.Schweizerische Autonome PöstlergewerkschaftDezember 2018

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