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Rekordgewinn der Post: die beschämende Milliarde! 31.03.2011

31.März 2011  Rekordgewinn der Post: die beschämende Milliarde! Die APG beglückwünscht die Post für ihren heute verkündeten Gewinn von fast 1 Milliarde nicht. Dieser Profit ist unanständig, denn Poststellenschliessungen und Abbau von Dienstleistungen haben dazu beigetragen. 2011 haben mehr als 700'000 Einwohner dieses Landes keinen Zugang mehr zu einer Poststelle in einem Umkreis, der vom Bundesrat als zumutbar definiert wurde. Unanständig, denn gleichzeitig bauen die Poststellen immer mehr Serviceangebote ab. Unanständig, denn "profitable" Umstrukturierungen zwingen Tausende von Postangestellten zu überlangen Arbeitswegen und /oder Lohnamputationen. Unanständig, denn die Post lagert immer mehr Arbeitszweige aus und setzt mehr und mehr auf Temporärarbeit, die sie nicht mehr selber organisiert ("Aushelfer und TZA"), sondern sie ist mittlerweile die Hauptkundin der Temporärfirmen in der Schweiz, beteiligt sich also am lukrativen Zwischenhandel mit hyperflexibilisierten Lohnabhängigen.Die APG ist gegen die Speisung eines Postfinance-Fonds mit Hunderten Millionen Franken, der Postfinance von der Post abtrennen soll. Die APG ist gleichermassen gegen die Schaffung einer Postbank, weil diese auf die bisherige Staatsgarantie verzichten müsste und 3,5 Milliarden Eigenkapital bräuchte. Dieses Geld würde abgesahnt auf dem Rücken der Kunden, der Postangestellten und durch eine weitere Erhöhung des Effizienzsteigerungsdrucks bei gleichzeitigem Abbau von Service Public auf dem Land und in den Stadtquartieren. Aus diesen Gründen bekämpft die APG auch die Volksinitiative von Syndicom und SP. Sie verlangt die Schaffung einer Postbank, aber - den Regeln der FINMA unterstellt - könnte die Bank das Poststellennetz mit keinem Rappen unterstützen bzw. quersubventionieren.

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