Pressemitteilung der Autonomen Pöstlergewerkschaft
Pressemitteilung der Autonomen Pöstlergewerkschaft
25 August 2013
Die Post-Rechnung und das Poststellennetz Defizit
Die APG hatte Recht
Freitag hat die schweizerische Post ihre 1. Semester-Rechnung bekannt gegeben. Der neue PV (Poststellen und Verkauf) Chef, Franz Huber, hat mitgeteilt:
„war diesmal einiges mehr an Rechenaufwand nötig, als in den vergangenen Jahren…“
„Die rund 100 Millionen Franken Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr 2013 stammen aus der Vollkostenrechnung, die ab 2013 bei internen Abgeltungen innerhalb der Schweizerischen Post AG angewendet wird. Alle Leistungen, die PV für andere Bereiche werden kostendeckend abgegolten. Durch diese Umstellung werden wir neu statt rund 300 Millionen Franken jährlich nur noch rund 100 Millionen Defizit schreiben.“
So, das „Netzdefizit“ von 300 bis 500 Millionen das bisher als Grund für den Poststellenabbau seit 2001 genützt wurde, war immer falsch und übertrieben. Die Einwohner den 1900 Dörfer die ihre Poststelle geschlossen wurden, werden es geniessen….
Die Autonome Pöstlergewerkschaft hatte seit 2005 Recht
Seit ihrer Gründung im 2005, hat die APG immer diese „Manipulation“ des Poststellennetz-Defizits gekämpft. Im 2007 hatten wir einen Parlementaren Komitee gegründet (Josef Zisyadis-Alternative Linke, John Dupraz-PLR, Hansjörg Hassler-SVP und Meinrado Robbiani-CVP) um es in Öffentlichkeit zu bringen und Druck auf Bundesrat Leuenberger zu üben. Leider hat dieser immer die Post geschützt. Sogar hat er den PostReg (Regulationsbehörde) Direktor Martin Kaiser auf Schweigen befohlen, weil dieser mitgeteilt hatte, dass die Post ihre Rechnung nicht korrekt vorweise und es sei sogar „missbräuchlich“ von der Post von einem Defizit zu sprechen.
Die APG kämpft allein für die Transparenz
Die 2 anderen Gewerkschaften haben immer die Rechnungspolitik der Post verbürgt. Transfair hat sogar selber ein „Ende mit Schrecken der Poststellennetz und das Postellen-Netz in einem harten Schnitt anzupassen“ gehofft. (Transfair Pressemitteilung 17.02.09)
Kampf um den nächsten Gesamtsarbeitsvertrag
Die Post und ihre 2 „netten Sozialpartner“ (Syndicom und Transfair) haben die Verhandlungen über dem nächsten GAV angefangen. Sie haben aber beschlossen, trotz unsere 550 Mitgliedern und eine Petition mit Hunderte Unterschriften von Post-Angestellten, uns vor die Tür zu lassen. Der Fall ist jetzt bei dem Bundesverwaltungsgericht. Wir bedauern dass die PostCom (neue Regulationsbehörde) nicht den Mut gefunden hat, die einzige 100% Postgewerkschaft einen Platz am Verhandlungstisch zu geben. Die APG ist bereit bis an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen. Das EGMR hat schon in mehreren Entscheide gesagt, das Verhandlungsrecht ist mit Gewerkschaft und Koalitionsfreiheit eng verbunden.
Auskünfte : www.sap-ch.org
Autonome Pöstlergewerkschaft
Olivier Cottagnoud 079.202.78.38
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