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Betrügerische Buchhaltung bei ‚Postauto’: die SAP verlangt die Demission der Postchefin Ruoff

Pressecommuniqué der Schweizerischen Autonomen Pöstlergewerkschaft: die Postchefin muss ebenfalls zurücktreten

 

Die Finanzmanipulationen bei ‚Postauto’ sind mehrere Jahre später offengelegt worden, nachdem der Kanton Jura schon lange die Alarmglocke geläutet hatte. Die Konzernleiterin der Schweizerischen Post, Susanne Ruoff, trägt die Verantwortung dafür und muss deshalb zurücktreten. Die Schweiz. Autonome Pöstlergewerkschaft hat seit 2007 die Politiker vor der ‚biegsamen’ Buchhaltung der Post gewarnt.

 

 

Das Kader erhält mehr Bonus und die Angestellten müssen den Gürtel enger schnallen

 

‚Postauto’, wie auch die andern Geschäftsbereiche der Post, spielen ihr Spiel immer auf zwei Ebenen: einerseits künden sie dem Personal eine schwierige finanzielle Situation an, um die Lohnsenkungen und Zulagenstreichungen zu rechtfertigen. Andererseits gewähren sie dem Kader Bonusausschüttungen auf der Basis des ‚aufgeblasenen’ Gewinns des Konzerns. Auch Frau Ruoff. Sie hat mehrmals einen Bonus für den gefälschten Gewinn bei ‚Postauto’ eingestrichen, wie sie auch bei jeder Poststellenschliessung, falls sie den Profit der Post erhöht, einen Bonus erhält. Aus all diesen Gründen ist sie mitverantwortlich und hat an diesen Buchhaltungs-Manipulationen mitverdient: sie muss zurücktreten.

 

 

Lange Jahre, bis die Wahrheit zutage tritt: die gefälschte Buchführung beim PostNetz wird von der SAP seit 2007 angeprangert

 

2007 hat die SAP ein überparteiliches Komitee aus Bundesparlamentariern gebildet, um Transparenz in der Buchhaltung beim PostNetz zu fordern. Wir hatten Bundesrat Leuenberger geschrieben, doch bitte Transparenz bei den Abrechnungen der Post zu schaffen. Ohne Erfolg. Sogar der Leiter der Post-Regulationsbehörde, Martin Kaiser, hatte die Unregelmässigkeiten der Rechnungsführung bei PostNetz in seinem Tätigkeitsbericht kritisiert. Das bekam ihm schlecht, er wurde von M. Leuenberger zur Ordnung gerufen und gab bald darauf seine Demission. Seit 2003 verbreitet die Post gefälschte Zahlen zum PostNetz, um hinterher die Schliessung fast sämtlicher Poststellen der Schweiz damit zu rechtfertigen: von 3500 Filialen im 2001 bleiben letztes Jahr noch 1200, 800 im 2020 und der Präsident der Post, Urs Schwaller, verkündet, die Schliessungen werden weitergehen, wenn die Finanz-Ziele es verlangen. Seit 2007 fordert die SAP Transparenz und stellt die ständigen Ankündigungen weiterer „Defizite“ im PostNetz infrage. Und immer noch, bei jedem Besuch einer Gemeinde, deren Poststelle geschlossen wird, behaupten die Postvertreter, dass die betroffene Filiale defizitär sei – während wir intern die Margen kennen und wissen, dass diese Poststelle schwarze Zahlen schreibt. Das Bundesparlament lässt sich durch die Falschinformationen der Post an der Nase herumführen und der Bundesrat deckt all diese Machenschaften.

 

Die für die Post zuständige Bundesrätin, Doris Leuthard, trägt ebenfalls  eine politische Verantwortung zur Ueberwachung. Wir erwarten von ihr, dass sie auch die Konsequenzen zieht.

 

Mit besten Grüssen

Olivier Cottagnoud

079 202 78 38 

www.sap-ch.org