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Tätigkeitsbericht 2014 der Schweizerischen Autonomen Pöstlergewerkschaft

Tätigkeitsbericht 2014 der Schweizerischen Autonomen Pöstlergewerkschaft    

SAP: Jahr 10 Zehn Jahre Kampf, und er geht weiter!

Das ist der Slogan für die 10 Jahre SAP und den Ausserordentlichen Kongress, der dieses Jubiläumsjahr 2015 prägen wird. Das Jahr 2014 hat uns mehrere Enttäuschungen beschert (wir erklären sie weiter unten), aber die SAPMarkenzeichen sind ja gerade Durchhaltewillen und Kampfgeist. Die Post und ihre „netten“ Gewerkschaften können noch so sehr versuchen, uns den Weg zu versperren, wir werden ihn trotzdem finden. Zum ersten Mal hat eine Generalversammlung Kampfmassnahmen beschlossen, dazu gedrängt durch die Boykotthaltung seitens der Post: Diese Massnahmen sind in Vorbereitung.  

Neuer Gesamtarbeitsvertrag

der Post Die Verhandlungen für den künftigen GAV Post laufen momentan immer noch ohne die SAP. Das Bundesverwaltungsgericht, an das wir 2013 gelangt sind, wollte zum Kern unserer Forderungen keine Stellung nehmen. Also haben wir anfangs Jahr Rekurs beim Bundesgericht eingelegt, dessen Urteil sehr bald zu erwarten ist. Parallel zu diesem juristischen Vorgehen haben wir Ende 2013 eine Vermittlung (Mediation) bei der Eidg. Schlichtungsstelle verlangt. Die Sitzung fand am 8. September 2014, neun Monate später statt. Vor der negativen Haltung der Postvertreter und der Gewerkschaften Transfair und Syndicom, einem Schulterschluss der Verweigerung, gelang es den Richtern nicht, eine Einigung zu erzielen. Angesichts dieser Sackgasse  und dieser offensichtlichen Verletzungen der International Arbeits-Organisation IAO-Konventionen, welche die Schweiz mitunterzeichnet hat, haben wir bei der IAO Klage eingereicht. Eine Untersuchungsdelegation der Internationalen Arbeits-Organisation ist am 11. Dezember 2014 mit Vertretern der SAP zusammengetroffen. Wir werden zu gegebener Zeit darüber berichten.   

  Postpolitik

Den BürgerInnen wird langsam klar, wie unheilvoll die Auswirkungen des Post-Gesetzes von 2010 sind. Zuerst hatten wir Poststellenschliessungen in grosser Zahl. Von den 3500 Poststellen im Jahr 2001 sind im Moment gerade noch 1500 übrig geblieben. Und nun kommt die Zustellung in Randregionen an die Reihe: sie soll auf dem von der Post-Leitung aufgebauten Geldgier-Altar geopfert werden. Die ParlamentarierInnen wollten nicht auf die SAP hören, als sie das Post-Gesetz annahmen. Ein schlechtes Gesetz, und trotzdem wurde es von den Gewerkschaften Transfair und Syndicom unterstützt. Hoffen wir, die Bürger erinnern sich bei den nächsten Eidg. Wahlen daran.   

Personal im Zustelldienst

Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen ist seit einigen Jahren spürbar. Die Post erhöht den Druck, damit das Personal lieber nur noch Teilzeit arbeitet. Wir akzeptieren diese Verschlechterungen nicht. Ebenso wenig können wir eine Verschiebung des letztmöglichen Briefpost-Zustelltermins in den Nachmittag hinein gutheissen. Wir verurteilen auch den neuerlichen Qualitätsabbau beim Service Public, als die Post entschieden hat, Sendungen nicht mehr in die Stockwerke der Hochhäuser hinaufzutragen.  

Zusammenkünfte mit der Post

Letztes Jahr notierten wir: ir rart vo dr ot ir oc i vrtrt ort die Informationen (d.h. was an den Zusammenkünften beschlossen , korrigiert, rektifiziert wurde) an die Betroffenen weiterzuleiten und vor allem sicherzustellen, dass die erkannten Irrtümer korrigiert werden. Leider muss man feststellen, dass die Post diesbezüglich keinerlei adi it i ic r’ rd ar r ar idr a Leider können wir erneut das Gleiche schreiben. Dieses Jahr haben wir zum dritten Mal Beweise geliefert, dass die automatischen Lohnerhöhungen (Jahre nutzbarer Erfahrung) nicht immer umgesetzt werden.  Bei diesen Sitzungen hat die Post uns auch bestätigt, dass das Personal nicht verpflichtet ist, an freiwilligen Schulungen teilzunehmen. Ein Fernbleiben darf keinerlei Sanktionen zur Folge haben.  Wichtig: wenns irgendwo ‚brennt’ in eurer Region, signalisiert uns doch Problemfälle, Schwachpunkte und Ungereimtheiten – wir können sie dann nach Bern tragen.  

Aufzeichnung der Anrufe in den Call Centren

Wir kämpfen nun schon zwei Jahre lang um aufzuzeigen, dass die Post den Persönlichkeitsschutz nicht ernst nimmt, wenn sie alle telefonischen Anrufe aufzeichnet. Wir haben die Angelegenheit nun ans Arbeitsinspektorat des Kantons Fribourg weitergeleitet, mit einer Bestandesaufnahme. Auf die Resultate der Untersuchung warten wir noch.  

Beiträge an den Solidaritätsfonds

Ein Rekurs auf kantonaler Ebene ist eingereicht worden. Sollte er abschlägig beurteilt werden, sind wir entschlossen, die Sache ans Bundesgericht weiterzuziehen. 

  Schutz unserer Mitglieder

Sinn und Zweck einer Gewerkschaft ist in erster Linie der Schutz der Mitglieder. Viele Arbeitskollegen und -kolleginnen haben immer noch Angst, ihre Rechte den Vorgesetzten klarzumachen und wenn nötig bei ihnen einzufordern. Wenn man Ungerechtigkeit spürt, ist es wichtig sich zu wehren. Und die SAP begleitet dich dabei.  

Schweizerische Autonome Pöstlergewerkschaft Postfach 1963 Vétroz         Im Dezember 2014

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